Sergio Vitier stellt sich hier vorrangig als klassischer Gitarrist vor, mit der üblichen Missachtung der Grenze zwischen "edler Einfalt und stiller Größe" und dem Populären. So wird das alte Repertoire, angefangen mit den Vihuelastücken von Luis de Narváez, genau so oft textgetreu gespielt wie umarrangiert, und dann gehören auch Schlagzeug und E-Gitarre (Pablo Menéndez) zur Besetzung.
Nach der etwa chronologischen Darbietung von Sanz, Bach und Sor und den Komponisten des 20. Jahrhunderts Villa-Lobos, Brouwer und Baden Powell schließlich Vitier selbst. Ausgehend von seiner Ballettmusik für Alicia Alonso, "Ad libitum", bemüht er sich mit dem zweiten Gitarristen Rey Guerra. Tata Güines an den Congas und Floraimed Fernández an der Flöte um eine "Synthese aus Flamenco und afrokubanischer Musik", wie Leonardo Acosta im Begleittext schreibt.
Sergio Vitier, Aristide Soto „Tata Güines“, Rey Guerra, Floraimed Fernández, Eduardo Ramos, Pablo Menéndez, Leoginaldo Pimentel