Zwei Premios Cubadisco wurden Harold López-Nussas erster CD 2008 verliehen, einer für die Musik, einer als Erstlingswerk. Von mir hätte das Album noch einen dritten Preis bekommen, für die Liner Notes von Leonardo Acosta, der detailliert auf die Arrangiertricks und verwendeten, nicht immer "artgerechten" Rhythmen aus dem kubanischen Fundus hinweist.
Das Repertoire erstreckt sich, von zwei ausländischen Beiträgen abgesehen (Tom Jobim für Brasilien und Victor Páez für Argentinien), von einer klassischen Danza aus dem 19. Jahrhundert ("Los muñecos", vierhändig mit Harolds Onkel Ernán López-Nussa als schwungvoller Rausschmeißer) über den klassischen Bolero-Son von Miguel Matamoros und den Fílin von Ernesto Portillo de la Luz und weiter zur Nueva und Novísima Trova. Diese werden von Santiago Feliú und Carlos Varela vertreten ("Kammermusik" mit Klarinetten bzw. Streichquartett), von Pablo Milanés (mit dem Trompeter Mayquel González) und von Silvio Rodríguez (hier muss eine ganze Bigband herhalten). Interessante Fassungen von Stücken, die in erster Linie als gesungene Lieder bekannt sind, abwechslungsreich und nie seicht.
Harold López-Nussa, nebenbei bemerkt, ist zur Zeit der Pianist des "Buena Vista Social Club" bzw. der Rhythms-del-Mundo-Produktionen.
Harold López-Nussa, Ruy Adrian López-Nussa, Nestor G. del Prado Fernández, Yandy Martínez González González, Carlos Miyares, Roberto Martínez, Mauricio Gutierrez, Edgar Martínez Ochoa, Heikel Fabián, Ernesto Vegas, William E. Roblejo Espinosa, Susan Santana Selis, Marta Salgado, Lester I. Monier Serrano; Ernán López-Nussa, Ruy López-Nussa, Yaroldy Abreu